"Lieber Gott mach mich fromm, dass ich in den Himmel komm"
Dieses Kindergebet drückt das Ziel des Menschen aus, einmal mit
Gott vereint zu sein. Wieviel Frömmigkeit brauche ich dazu?
Der große Philosoph und Wissenschaftler, Blaise Pascal, setzt
sich im
17. Jahrhundert ganz intensiv mit der Frage nach dem Tod und einem
Leben nach dem Tod auseinander.
In einer Gotteserfahrung, die er bis zu seinem Lebensende
geheim
hielt, kam er zum lebendigen Glauben an Jesus Christus und versuchte,
anderen Menschen davon etwas zu vermitteln. Im Rahmen der
Wahrscheinlichkeitsrechnung ist von ihm eine Wette überliefert,
die als
"Wette des Pascal" bezeichnet wird. Er sagt: entweder die christliche
Botschaft ist wahr, oder sie ist nicht wahr. Nehmen wir an, ein Mensch
entscheidet sich für den christlichen Glauben und dessen Wahrheit.
Liegt der Mann richtig, hat er alles gewonnen, liegt er falsch, hat er
nichts verloren. Nehmen wir an, ein Mensch entscheidet sich gegen die
christliche Lehre. Liegt er richtig mit dieser Annahme, hat er nichts
gewonnen, liegt er aber falsch, hat er alles verloren, denn ohne den
wahren Gott angebetet zu haben, hat er den Sinn des Lebens verloren.
"Von den Toten auferweckt"
Liebe Gemeinde,
der Apostel Paulus hat um das Jahr 50 zum ersten Mal in
Korinth das
Evangelium verkündet Die Botschaft von der Auferstehung war das
Herzstück seiner Verkündigung.
Wenige Jahre später geht er in seinem Brief an die
Korinther noch
einmal auf dieses Thema ein. Es gibt dort Getaufte, die behaupten, eine
Auferstehung von den Toten gäbe es nicht. Denn die mit der Taufe
beginnende Auferstehung spiele eine so große Rolle, dass die
Auferstehung des Leibes nach dem Tod belanglos erscheine. Dir
begeisterter und schwärmerischer Osterglaube hatte zur Aussage:
Auferstehung Toter gibt es nicht, die Auferstehung ist schon geschehen.
Paulus wendet sich dagegen und wird nicht müde zu betonen, dass
mit der
Auferstehung Christi die Neuschöpfung begonnen hat, dass wir
aufgrund
seiner Auferweckung und Geistsendung schon jetzt Gemeinschaft mit ihm
haben.
Die Auferstehung Jesu von den Toten, sein Sieg über
Sünde und Tod,
ist die alles entscheidende Botschaft, der Neuanfang, ohne sie bliebe
alles beim Alten. Christus, von den Toten auferstanden, stirbt nicht
mehr, der Tod hat keine Macht mehr über ihn.
"Triumph, der Tod ist überwunden! Zum Leben der
Unsterblichkeit...
Heil uns zu diesem hohen Glauben; auch wir, wir werden auferstehn. Wer
kann des Himmels Trost uns rauben, verherrlicht einst hervorzu-gehn?
Halleluja, halleluja", singen wir in einem Oster-lied.
In diesem Sinn wünsche ich uns eine gesegnete Oster-zeit und den
Mut, Zeichen dieses Osterglaubens zu setzen.
Ihr Pfarrer Michael Schlede
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