Passionsspiel
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eine
Einführung
Krippe und
Kreuz sind aus dem gleichen Holze geschnitzt. Der Weg führt von
Bethlehem nach Golgota. Wer die Krippenspiele in unserer Gemeinde
kennt, wird sich das am Palmsonntag in 24 Szenen geplante
Passionsspiel als konsequente Fortsetzung verstehen. Jeder ist
herzlich eingeladen! Das Passionsspiel ist am 9. und 11. April 2006
jeweils um 20.00 Uhr in der Pfarrkirche Mater Dolorosa zu sehen.
Eintritt frei, Spenden erbeten.
Krippen-,
Martins- und Passionsspiele gehören zum traditionellen Reichtum
der Kirche. Mehr Gottesdienst als Schauspiel bezieht gerade das
Passionsspiel den Kirchenraum als Ort der Handlung und die Zuschauer
als Teilnehmer mit ein. Jeder findet sich in der Passionsgeschichte
in einer der Rollen wieder, mal mehr als Opfer, mal eher als Täter.
Keiner steht abseits, jeder ist betroffen. Man muß sich nur
darauf einlassen.
Dabei sein ist
alles. Jeder gibt sein Bestes, aber nicht die einzelne Leistung steht
im Vordergrund, sondern das Gemeinschafswerk. Jeder macht mit, als
Darsteller, in der Schola, bei den Musikern als Streicher, Bläser
oder Sänger oder bei der Beleuchtung, in der Kostümscheiderei,
bei Auf- und Abbau oder hinter den Kulissen in Regie und Inspizienz.
Ein
Passionsspiel ist nicht irgendein Theater, sondern setzt eine
intensive Beschäftigung mit dem Thema, insbesondere mit den
Evangelien voraus. Es bleibt eine ständige Gratwanderung
zwischen Abstraktion und Konkretion, was bei aller
Wirklichkeitsnähe nie in Kitsch oder Klamauk abrutschen darf.
Natürlich ist ein
Passionsspiel mit Jugendlichen und Laien gerade heute ein offener
Prozeß, auch ein Wagnis. Wir nehmen es als Chance und
Herausforderung.
Ansgar Vössing