Liebe Gemeinde,

das Fest Mariä Lichtmess lässt die Ohren unseres Geistes noch einmal zurücklauschen auf die Botschaft, die den Hirten auf dem Felde die große Freude verkündet hat. Jetzt, bei dieser denkwürdigen Begegnung im Tempel, wird abermals offenbart, dass es sich lohnt, auf Christus zu warten und göttlicher Verheißung zu vertrauen. Der greise Simeon wird zum leibhaftigen Zeugen dafür: sein Leben ist vollendet, weil er Christus begegnet ist. Viele Jahrhunderte später, zu unserer Zeit, wird es der Schriftsteller Thrasolt so nennen können: "Und wem du, Herr, nur einmal bist begegnet und auf wen dein Schatten fiel, der ist am Ziel und bleibt für alle Zeit gesegnet!" Es ist hilfreich und auch aufbauend, wenn es uns gelingen könnte, das Zeugnis der beiden alten Leute im Tempel in Jerusalem als Tugend und Vorbild anzunehmen, auch unsere Sehnsucht nach Christus davon prägen zu lassen. Das Warten auf Christus ist ja kein sinnentleertes Dahocken mit trübe werdenden Augen, Warten auf Christus scheint doch vielmehr das beständige Erfüllen des Daseins und Alltags mit guten göttlichen Tugenden, die uns in unserer Menschlichkeit angeboten werden. So kann die Friedensbotschaft der Christnacht noch einmal aufklingen und sogar noch lange Zeit hörbar bleiben.

Im Fest der Heiligen Drei Könige haben sich in den Gottesdiensten die Sternsinger unserer Gemeinde vorgestellt; in der Woche danach zogen sie dann durch die Straßen hier. Susanne Deparade und Konstantin Tacke haben diese Aktion ganz ausgezeichnet vorbereitet. Ihnen und allen, die die Sternsinger begleitet haben, sei ganz herzlicher Dank gesagt. Es ist immer wieder sehr beruhigend, wenn wir spüren können, dass wichtige Anliegen in gute Hände gelegt werden können. Dies zeichnet eine Gemeinde immer wieder neu aus. Darum bin ich auch so froh, gerade hier sein zu können. Ich habe das im vorigen Monat schon erwähnt. Ich tat dies in der Absicht, möglichst viele an der Freude teilhaben zu lassen, die mich hier immer wieder neu erfüllt. Dass diese meine Freude dann zu einer Art Gemeindefest umfunktioniert wird, habe ich natürlich nicht geahnt. Als ich es dann aber als Überraschung erlebte, habe ich mich riesig gefreut und bin allen aus ganzem Herzen dankbar, die dieses Fest dann ausgestaltet haben.

In diesen Monat fallen wieder die Winterferien. Ich freue mich sehr darüber, dass ich mit siebzehn Jugendlichen nun schon traditionsgemäß in die Alpen zum Skifahren komme. Ich hoffe, es haben alle wieder den Spaß an diesem Unternehmen, den wir in den Vorjahren immer erlebt haben. Ich habe ja nach Weihnachten schon einmal "vorspuren" können. Dies hatte ich wiederum der Anwesenheit von Dr. Martin Henry hier verdanken können. Die Gemeinde hat ihn wieder froh aufgenommen, er selbst hat sich wieder sehr wohl gefühlt. Auch dafür bin ich von ganzem Herzen dankbar. Seine Ankunft hier war etwas problematisch geworden durch heftige Schneefälle in England und Irland. Herr Scheja hat die Situation aber ganz schnell gemeistert. Auch für dieses schnelle und zuverlässige Reagieren kann ich nur dankbar sein. Darum kann ich auch immer sehr sorglos sein.

Unser Kirchweihfest fällt leider in die Zeit der Winterferien. Für alle aber, die hier in Berlin bleiben, hoffe ich, dass es ein guter Sonntag wird, der den Gläubigen in der Kirche Freude bereitet. Unser Chor jedenfalls ist dafür gewappnet. Die Gottesdienste, die wir hier gemeinsam feiern, machen uns zur heiligen Versammlung. Dann ist unsere Kirche auch der Ort, der uns dann aus diesem Haus heraus, aus heiliger Gemeinschaft in unseren Alltag hineinsendet.

Den Monat beschließt der Aschermittwoch, vorher aber, am Samstag, 24. Februar, wollen wir noch fröhlich unser Faschingsfest feiern. Frau Grothues und "ihrem" Festausschuss sei hier schon einmal Dank gesagt für die diversen Vorbereitungen, die ein solches Fest dann zum guten Gelingen führen. Auch hierbei werden natürlich Helfer, Einfälle und fleißige Hände gebraucht. Darum die herzliche Bitte um fleißige Helfer, wenn es dann ums Aufbauen, Abbauen und Aufräumen geht. Bisher war es immer sehr erfreulich, dass sich tatsächlich viele Helfer fanden. So ging die notwendige Arbeit dann auch immer schnell vonstatten.

Mit herzlichem Gruß aus dem Pfarrhaus, Ihr Pfarrer Lutz Gottschalk.

 

 

  

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