Liebe Gemeinde, sollten Sie in dieser Ausgabe unseres Monatsheftes mehr Druckfehler finden als gewöhnlich, so ist das nicht unbedingt auf verstärkte Aktivität des Druckfehlerteufels zurückzuführen. Es fehlte diesmal jemand, der noch Korrektur liest. Wir haben zwar alle Seiten ganz schnell noch überflogen, gleichsam diagonal, auf der einen Seite mehr auf die Konsonanten, auf der anderen mehr auf die Vokale geachtet, auch einige Fehler entdeckt und verbessert, es werden aber wahrscheinlich doch noch etliche geblieben sein. Es ließe sich fast ein Preisausschreiben daraus machen: wer die meisten Fehler entdeckt, erhält als ersten Preis ein Fläschen Tipp-ex, 2. Preis wäre dann ein Radiergummi, 3. Preis ein Schwamm. Wie im Vorjahr möchte ich wieder mit eine ganz herzlichen Dankeschön beginnen an die jungen Familien der Gemeinde, die abermals den Kinderrosenkranz vorbereitet und dann mit den Kindern gebetet haben. Außerordentlicher Einfallsreichtum und gute Ideen, Fühlen mit den Kindern, brachten den Kindern den Rosenkranz nahe. Mehr als siebzig Kinder versammelten sich dann mit etlichen Eltern zunächst im Pfarrsaal, um zunächst zu basteln und zu malen. Eine ganze Anzahl von Kindern brachten sogar den kleinen Rosenkranz wieder mit, den sie sich im Vorjahr gebastelt hatten. Es war eine große Freude, zu erleben, mit welchem Interesse und Eifer die Kinder diesen kleinen Gottesdienst erlebten. Ich möchte allen, die ihn vorbereitet haben und mit guten Vorstellungen erfüllten, von ganzem Herzen danken, ebenso auch den Eltern, die mit ihren Kindern hinzukamen und schließlich den Kindern selbst. Es war ein sehr schönes Zeichen, mit dem Eltern ihren Kindern Glaubensgut und Gebet vermittelt haben. Der November beginnt mit dem Fest "Allerheiligen". Die Seite im Monatsheft, die den Titel "Der Heilige des Monats" trägt, wird diesmal die Entwicklung und Bedeutung der Heiligenverehrung darstellen. Voller Dankbarkeit verehren wir die ungezählte Schar jener Männer und Frauen, die in ihrem Leben den Spuren Christi gefolgt sind und die ihr Leben vom Beispiel Christi haben prägen lassen. Das gab ihnen die großartige Möglichkeit, diese Spuren Christi auch in die Welt und in unsere Geschichte hineinzugraben, das gibt uns die Möglichkeit, die Heilsgeschichte weiter zu leben, ihre Fülle zu erfahren und weiter zu gestalten. Zu unserem Glück werden wir bei offenen Herzen in unserem Umfeld Menschen kennen, an denen wir erfahren, dass ihre Tage erhellt sind vom Licht Christi. Voller Freude können wir dann auch unsere Wege in diesem Lichte gehen. Freilich gilt auch hier: wer meint, er müsse auf seine eigene Besonderheit, Heiligkeit hinweisen, von dem kann mit Gewißheit gesagt werden, daß dort noch nicht einmal ein kleiner Docht glimmt. Der Allerseelentag erinnert uns an Menschen, die einmal unsere Wege begleitet oder gekreuzt haben, jene Menschen, die Christus bereits über Golgotha hinaus in den Ostermorgen gefolgt sind. Irgendwie ist es eine schöne Vorstellung, dass wir jemanden vor dem Angesicht Gottes haben, der uns kennt. Am Sonntag nach Allerseelen folgen wir wieder dem guten Brauch der Gräbersegnung: An den Gräbern können wir bekennen: "Was sucht ihr den, der lebt, bei den Toten?" An den Gräbern unserer Angehörigen, unserer Freunde und Gemeindemitglieder soll dieses Offenbarungswort auch uns und unsere Herzen erreichen. Mit herzlichem Gruß aus dem Pfarrhaus, Ihr Pfarrer Lutz Gottschalk.
|