Katholische Schule St. Alfons "in Aktion"Wie sicher jedem bekannt ist, will der Senat die Zuschüsse für Schulen in freier Trägerschaft drastisch senken. Dies bedroht die Existenz auch unserer Schule. Deshalb beschlossen wir als Schulgemeinschaft, etwas dagegen zu tun. Als Erstes wollten wir uns der Öffentlichkeit präsentieren: Am 4. März herrschte in der St. Alfons-Schule Hochbetrieb. Presse, Funk und Fernsehen waren im Haus und eröffneten die Aktion "Berliner Schüler helfen Kindern in Kabul". Schon in der Woche davor hatten Eltern, Schüler und Lehrer Hefte, Stifte, Federmappen, Anspitzer, Schultaschen u.v.m. gesammlt, damit der Schulbetrieb in Afghanistan wieder aufgenommen werden kann. Der Ü-Wagen des SFB war vor Ort und die Moderatorin des Senders war begeistert von den Materialbergen und dem Engagement unserer Schüler. Danach besuchten viele Eltern und Lehrer die Abgeordneten im Bezirk, nahmen an Podiumsdiskussionen zum Thema teil und schrieben Briefe an die Politiker. Die Aktionswoche aller freien Träger vom 11. Bis 16.3.02 sollte unser Problem verstärkt in die Öffentlichkeit tragen. Neben dem normalen Schulbetrieb waren überall fleißige Hände am Werk. Es wurden Transparente gemalt, Plakate und Handzettel entworfen, um sich für die Demonstration zu rüsten. Am Donnerstag, 14. März, um 10.30 Uhr war es so weit. Wir bildeten eine Menschenkette vom Forum Steglitz bis zum Bierpinsel mit ca. 500 Personen. Die St. Ursula-Schule schloss sich uns an. Die Stimmung war - trotz des kalten Wetters - gut. Unsere Schülerinnen und Schüler lernten, sich mit den Passanten auseinanderzusetzen und für unsere Sache zu argumentieren. Sie sammelten ca. 1.600 Unterschriften. Am Samstag, 16. März, trafen wir uns dann auf dem Ku-Damm und marschierten mit 8.000 weiteren Teilnehmern der Großdemonstration bis zum Wittenbergplatz. Ein mit Rosen geschmückter Sarg, der die Aufschrift trug: "Vertrauen in die Politik", "Wahlversprechen", "Freie Schulen", von Vätern und Lehrern getragen, begleitete uns. Alle unsere Aktionen haben dazu geführt, dass unsere Schulgemeinschaft gestärkt wurde, dass wir Solidarität aus der gesamten Bevölkerung erfuhren und sich viele für uns eingesetzt haben. Vielen herzlichen Dank auch Ihnen, die Sie mitgeholfen haben! Gabriela Stepczynski (Schulleiterin)
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