Ein persönlicher Rückblick zum Ökumenischen Kirchentag 2003

Im Vorfeld zeigte sich wenig Begeisterung auf verschiedenen Ebenen. Im Dekanatsrat warteten wir nervös auf konkrete Informationen. Die Kirchenzeitung brachte witzige Fotos zur Quartierwerbung.

Für die Begegnungsmeile Unter den Linden hatten sich bis Januar erst 4  Gruppe angemeldet. Und bei den Pfarrgemeinden schien der ÖKT noch gar nicht angekommen zu sein. Infomaterialien fehlten, keiner wusste so richtig Bescheid. Hinzu kamen die Nachrichten über die Finanzmisere des Bistums. Das konnte doch nur schief gehen! Aber dann, sozusagen auf den letzten Drücker wurden alle Gruppierungen und Gemeinden mobil.

Auch in unserer Gemeinde fanden sich 2 mutige Quartiermeistersleute, denen es gelang, sich ein engagiertes, zuverlässiges Team für die Massenquartiere zu suchen. Auch die benötigten Privatquartiere in der Gemeinde wurden gestellt. Es klappte alles vorzüglich.und ökumenisch!

Ich selbst erlebte den ÖKT am Eröffnungsabend beim Stand vom Ökumenischen Frauenzentrum "Evas Arche". Unter den Linden und rundherum in der City verwöhnten hunderte Stände mit vielfältigen Imbissangeboten und witzigen Ideen unsere Gäste. Bei herrlichem Sommerwetter und Musik war eine wunderbare Stimmung. Über die tolle Atmosphäre bei der Aufführung der "Arche Noah" unserer Musicalkinder hat ja schon Frau Körner begeistert berichtet. Viele Aktive hatten gar keine Zeit für die Messehallen. Ich war 2 Tage bei einem Stand in der Agora mit Adinkradrucken und Weben eingesetzt und kam mit unzähligen Menschen ins Gespräch. Das machte riesig Spaß.

Das schönste Erlebnis dieses Kirchentages aber war für mich unser Begegnungsabend im Guten Hirten am 31.5. abends. Auch da war über Monate wenig Resonanz zu spüren. Doch ab 16.00 zum Aufbau war die Gemeinde und "die Ökumene" präsent.

Im Nu verwandelte sich der Kirchplatz in einen Alt-Berliner Biergarten. Im Pfarrsaal spielte sich auf langen Tischen das Wunder eines "Tischleindeckdichs" ab. Plötzlich war ein Alt-Berliner Buffet vom Feinsten da, alles auf Spendenbasis. Das Rezeptbuch dazu ist noch im Pfarrbüro zu haben.

Nach der Abendmesse empfing uns Frau Schoelkopf mit ihrer Drehorgel. Wie schon oft grillte die Kolpingfamilie, und der Familienkreis schenkte unermüdlich Getränke aus (460 Becher bezeugten nachher die Anzahl der Gäste!) Abends sangen wir mit den Gästen Küchenlieder.

Eine Taizeandacht mit H. Seifried war ein stiller Ausklang für diesen wunderschönen Abend.

Beim Aufräumen packten alle wie selbstverständlich an. Ich war richtig glücklich an diesem Abend und stolz auf meine Gemeinde und die Ökumene in Marienfelde. Inge Lux

 

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