Liebe Gemeinde, Liebe Gemeinde, da in diesem Erzpleitebistum die Gemeinden immer mehr belastet werden (nicht durch die Schuld der Gemeinden), wird ihnen geraten, sich selbst Geldquellen zu erschließen. Vor einigen Wochen wurde ein gutes Beispiel dafür in den Berliner Tageszeitungen beschrieben. Ich folge dem beschriebenen Beispiel sehr gern und biete darum allen Interessierten an, daß sie mit einem Koffer Bargeld in Höhe von ca. 180.000 € kommen und hier im Pfarrbüro in Schweizer Franken umtauschen. Der betreffende Interessierte spart sich dadurch die Reisen nach Amsterdam oder Brüssel. Hier im Pfarrhaus erhält er für seinen Geldkoffer (den Koffer kann er nachher wieder mitnehmen) zehn große Umschläge mit alten Kopien, die hier im Büro immer herumliegen. – Wäre das Ganze nicht ein so peinlicher Vorgang, denn das Geld stammte ja wohl zum großen Teil aus sich dauernd steigernden Mieteinnahmen, eine Kabarettnummer wäre damit leicht zu füllen. Dies wird gewiß nicht die letzte Sonderbarkeit sein, die sich in Berlin im Zusammenhang mit Geld ereignen wird. Am Sonntag vor dem eigentlichen Misereor-Sonntag wurde traditionell eingeladen um schmackhaften Misereor-Eintopf. Ganz herzlichen Dank verdienen alle, die sich um die Zubereitung des Essens wie auch um den Aufbau im Pfarrsaal gekümmert haben. Das Essen wurde wie in den Vorjahren sehr gut angenommen. Schließlich waren die Töpfe schnell leer (worüber sich eigentlich jede Hausfrau freut), das lag nicht daran, daß zu knapp vorgesorgt wurde. 400 € betrug die Einnahme, wobei es freilich auch vorkam, daß dieses Essensangebot als Hilfsmöglichkeit für die Armen mit Schnäppchenjagd verwechselt wurde. In den Zusammenhang mit den Gestaltungen zur Aktion Misereor gehört eine ganz herzliche Gratulation an den "Eine-Welt-Kreis" zu seinem 20. Geburtstag im März. Sehr viel, was an missionarischem Denken in Aktionen oder Taten umgesetzt wird, entstammt den Anschüben oder der tätigen und kräftigen Mithilfe aus diesem Kreis. Vielleicht findet der eine oder andere aus unserer Gemeinde Gefallen an diesem Wirken und macht sich selbst zum Geburtstagsgeschenk. Auch der Gepa-Stand, der in Abständen seine Waren sonntags vor der Kirche anbietet, gehört zum Wirken des "Eine-Welt-Kreises". Sicher sind nicht alle Angebote jedermanns Geschmack, aber beim Hinschauen und Prüfen des Sortiments ist sicher immer etwas Überraschendes dabei. Aber auch hier gilt: nicht Schnäppchenjagd, Hilfe heißt das Thema. Noch eine Gratulation ist angebracht: Der Kinderchor unter der Leitung von Frau Bracke besteht ein Jahr. Frau Bracke für ihren fröhlichen, unkomplizierten und hilfreichen Einsatz zur Freude der Kinder wie auch der Gemeinde sei ganz herzlich gedankt und gratuliert, ebenso aber auch den Kindern, die im Arbeiten mit Frau Bracke ihren großen Spaß finden und der Gemeinde Freude machen. Nach der Osternacht sind alle, die noch wach genug sind, eingeladen zur Agape. Hier zeigt sich immer mehr ein fröhliches Miteinander in der Gemeinde, vielleicht auch stimuliert durch die Feier der Auferstehung, jedenfalls zeigten diese Treffen immer deutlicher Gemeinschaft aus ähnlichen Anliegen. Auch hier danke ich allen, die in den Vorjahren für das gute Gelingen gesorgt haben. Auch hier bitte ich freilich auch um möglichst viele Helfer bei Auf- und Abbau, es ist schließlich doch eine ziemliche Knochenarbeit (die Zeiten für diese Arbeiten werden im Wochenzettel stehen!). Vor dem Osterfest freilich steht noch ein Kirchenputz an. Hier bitten wir wieder um möglichst viele Helfer, bisher haben sich ja immer erfreulich viele eingefunden. Im Anschluß an den Kirchenputz gibt es bei Tisch wieder einige Köstlichkeiten von Frau Wagstyl zubereitet, die ganz schnell vergessen lassen, daß ja eigentlich noch Fastenzeit ist. Mit herzlichem Gruß aus dem Pfarrhaus und allen guten Wünschen für gesegnete Ostertage, Ihr Pfarrer Lutz Gottschalk.
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