Liebe Frauchen, liebe Herrchen ! Es ist immer sehr auffällig und
leicht spürbar, wenn sich mein Herrchen mit dem
Gedanken trägt, wieder einmal zu verreisen. Am
Suchen von Koffer, Reisetasche, Skiern und allem
möglichen Kram ahnt jeder auch die Richtung. Ich
stehe dann immer vor einer gewaltigen Gewissensqual und
Gewissensentscheidung. Auf der einen Seite ist es
natürlich reizvoll, in den Bergen im hohen Schnee
herumzuspringen, Schneebälle zu fangen oder
einfach nur Touristen anzubellen. Auf der anderen Seite
freilich weiß ich um die leckere schlesische
Küche hier, auch das Herumtollen im Schnee ist in
Berlin möglich (die Regierung wird das
wahrscheinlich einen Erfolg der Agenda 2010 nennen),
überhaupt gefällt mir das Herumrennen hier
eher, denn da habe ich ein Fahrrad im Schlepptau und
finde mein Vergnügen auf den Wegen vor der Stadt
(aber noch in Sichtweite, der Küche wegen). So
habe ich es jetzt einige Male vorgezogen, der
Küche den Vorrang zu geben. Diesmal allerdings
wurde die Entscheidung etwas problematisiert durch die
Vorgaben des Kalenders. Über den ganzen März
erstreckte sich die Fastenzeit. Und das ist ja
irgendwie kontraproduktiv zu meiner Vorliebe. Nach
einigem Grübeln, einigen schlauen Hinweisen und
meinem festen Entschluß, eine Lösung zu
finden, kam ich auch auf eine Klärung, die allem,
vor allem mir, gerecht ist: Bei der Feier meiner
Nun wünsche ich Ihnen allen viel Freude und eine frohe Osterzeit, mit fröhlichem Gebell aus alten Klostermauern, Ihr Klostermixdackel Moses.
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