Der Heilige des Monats - Bonifatius Viele Schüler der St. Alfons-Schule kennen Hünfeld. Dorthin werden beliebte Klassenreisen durchgeführt. Zum Programm gehört dann gewöhnlich auch ein Abstecher nach Fulda zum Grab des hl. Bonifatius. Dieser Apostel Deutschlands wurde 672/675 im Königreich Wessex geboren. Seine Erziehung fand er in den Benediktinerklöstern Exeter und Nursling. Dort wurde er geprägt von der Bildungswelt seiner Heimat, dem Geist der romverbundenen Landeskirche der Angelsachsen und ihrem Missionseifer. Als Vierzigjähriger folgte er dem Zug seiner Landsleute im Dienst der Missionierung. Zunächst scheiterte er 716 bei den Friesen. Drei Jahre später wirkte Bonifatius in Thüringen, ging nach Friesland und schließlich (ab 721) arbeitete er in Hessen. Karl Martell stattete ihn mit einem "Schutzbrief" aus. In der Hessenmission kam es zu der bekanntgewordenen "Fällung der Donareiche" bei Geismar. Das Geheimnis seiner historischen Größe liegt in der Kraft selbstlosen Dienens. In der Hingabe an den Ruf der Stunde wurde er vor Karl dem Großen und als sein Wegbereiter Grundleger des Abendlandes (aus LThK). In Friesland, bei Dokkum, wurde der greise Missionar am 5.6.754 erschlagen. Sein Leichnam wurde feierlich über Mainz nach Fulda überführt. Dieser Weg über Altenstadt und den Vogelsberg wurde durch kultische Gedenkstätten ausgezeichnet. Aus einem Brief des hl. Bonifatius: "Die Kirche fährt über das Meer dieser Welt wie ein großes Schiff und wird von den Wogen - das sind die Anfechtungen des Lebens - hin- und hergeworfen. Wir dürfen das Schiff nicht verlassen, wir müssen es lenken. Als Vorbilder haben wir dafür viele frühere Väter, Klemens, Kornelius und die vielen anderen in der Stadt Rom, Cyprian in Karthago, Athanasius in Alexandrien. sie haben unter heidnischen Kaisern das Schiff Christi gesteuert. Sie haben die Kirche geleitet, sie gelehrt und verteidigt, für sie gearbeitet und gelitten bis zum Vergießen des Blutes. ....Laßt uns feststehen in der Gerechtigkeit und unser Herz auf die Versuchung vorbereiten, damit wir das Zögern Gottes ertragen und sprechen: Herr, Du warst unsere Zuflucht von Geschlecht zu Geschlecht. Laßt uns auf ihn vertrauen, der uns die Last aufgelegt hat. Was wir aus eigener Kraft nicht tragen können, das wollen wir tragen durch ihn. Er ist allmächtig und spricht: Mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht." |