Glaubens-ABC

aus image digital, Bergmoser + Höller Verlag GmbH  

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Qumran

Eine Ruine im Ostteil der Wüste Juda am Nordufer des Toten Meeres. Die Ruine wurde in den Jahren 1952-56 ausgegraben. Zutage kamen Gemeinschafts- und Wirtschaftsgebäude, Wasserbecken und -kanäle. Dies waren die Überreste einer klosterähnlichen Anlage, die 150 v. Chr. erbaut und 68 n. Chr. im Zusammenhang mit dem Aufstand gegen die Römer zerstört wurde. Bewohnt wurde die Anlage von einer jüdischen Sekte namens Essener, die offensichtlich vor der Zerstörung viele Handschriften in den Höhlen der umliegenden Berge versteckten. Diese berühmten Qumranrollen wurden Anfang der fünfziger Jahre von Beduinen entdeckt. Die Schriften haben eine hohe Bedeutung für die Überlieferung des Alten Testaments, da sie fast 1000 Jahre älter sind als die bisher bekannten Handschriften. Andere Funde erlauben Einblicke in den religionsgeschichtlichen Hintergrund des Neuen Testaments. Die Qumranrollen haben in den letzten Jahren immer wieder Anlaß zu wilden Spekulationen gegeben, die in zum Teil haarsträubenden "Sachbüchern" ihren Niederschlag fanden.

 

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