Glaubens-ABC

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Labyrinth

Aus der Antike übernahm die christliche Kunst das Motiv des Labyrinths zur Verzierung der Kirchenböden und Pfeiler. Besonders bekannt wurde das prächtige Labyrinth in der Kathedrale von Chartres. Seit dem Mittelalter wurde das Abschreiten eines Labyrinths als religiöse Übung und Ersatz für eine Jerusalem-Wallfahrt verstanden. In dieser Zeit wurden Garten- und Parkanlagen als solche Jerusalemwege gestaltet. Heute wird das Labyrinth als Zeichen des eigenen Glaubenswegs gedeutet. Auch wenn man sich weit am Rand befindet und vom Zentrum Christi entfernt glaubt, kann ein kurzer Weg zur Mitte führen.

Laie

Bezeichnung für alle getauften Christen, die keine klerikale (kirchenamtliche) Weihe empfangen haben. Zunächst verzichtete das Urchristentum auf eine Unterscheidung zwischen Kleriker und Laien, da die Taufe das entscheidende Merkmal aller Christen ist. Doch taucht schon im dritten Jahrhundert der Begriff "Laie" erstmals in der christlichen Literatur auf, um die Gemeinde von ihrem Kleriker abzugrenzen. Heute ist der Begriff "Laie" irreführend, da unter einem Laien ein Nicht-Fachmann bezeichnet wird, der auf seinem Fachgebiet nur begrenzt kompetent ist. Doch viele sogenannte Laien haben genauso wie Priester Theologie studiert und sind aus der kirchlichen Arbeit nicht mehr wegzudenken.

vgl. Stichwort "Herr"

Laienapostolat

Durch die Taufe und Firmung ist jeder Christ für die Kirche und ihre Sendung in der Welt verantwortlich. Nachdem die Verkündigung des Glaubens lange Zeit als Hauptaufgabe der Kleriker verstanden wurde, betonte das Zweite Vatikanische Konzil die besondere Aufgabe der Laien an der Glaubensweitergabe "nicht nur im Zeugnis des Lebens. Ein währer Apostel sucht nach Gelegenheit, Christus auch mit seinem Wort zu verkündigen, sei es den Nichtgläubigen,... sei es den Gläubigen" (AA 6).

Laienbewegung

Im 19. Jahrhundert entwickelten sich starke vereinsartige Zusammenschlüsse von Laien, die sich an ihrem Ort oder Arbeitsplatz für die Verbreitung christlichen Gedankenguts einsetzten. Aus dieser Bewegung entstand im katholischen Bereich ein ausgeprägter Verbandskatholizismus, der vielen Christen einen starken Rückhalt schenkt. Zu den bekanntesten Verbänden gehört das Kolpingswerk, die Katholische Arbeiterbewegung, der Bund der Katholischen Jugend und die Katholische Frauenvereinigung.

Laienbrüder

Kloslermitglieder, die keine Weihe zum Diakon oder Priester erhalten haben. Häufig besitzen sie dennoch wie ihre geweihten Mitbrüder alle Rechte und Pflichten innerhalb ihres Ordens.

Laieninvestitur

(lat. investitura - Einkleidung) Im ersten christlichen Jahrlausend wurden Pfarrer nach germanischem Recht vom weltlichen Herrscher oder Landbesitzer bestimmt. Ende des neunten Jahrhunderts gingen die Herrscher dazu über, auch die Bischöfe und Äbte selbst einzusetzen. Dies führte zum berühmten Investiturstreit zwischen Papst Gregor VII. und Kaiser Heinrich IV. Der Bann durch den Papst zwang Kaiser Heinrich IV. 1077 zum Bittgang nach Canossa. Erst durch das Wormser Konkordat wurde 1122 ein dauerharter Kompromiß gefunden. Der Einfluß der weltlichen Herrscher bei der Weihe kirchlicher Amtsträger wurde deutlich beschnitten.

Lästerung

vgl. Stichwort Gotteslästerung

Laienpredigt

Gemeinsame Aufgabe aller Christen ist die Verkündigung der Frohen Botschah. Deshalb dürfen Laien auch im Gottesdienst predigen. Das neue Kirchenrecht schreibt dabei vor, daß Laien für die Predigt im Gottesdienst von ihrem Bischof ausdrücklich beauftragt sein müssen. In vielen Gemeinden sind Laienpredigten zu einer regelmäßigen Einrichtung geworden und zeigen, welchen hohen Stellenwert die Mitarbeit der Laien in der Kirche heute besitzt. Im Rahmen einer Eucharistie-feier soll allerdings in der Regel der Priester predigen, der anschließend auch das Hochgebet spricht. Eine Ausnahme kennt das Kirchenrecht: Wenn viele Kinder an einer Euchari-stiefeier teilnehmen und der Priester die Kinder selbst nicht gut ansprechen kann, darf er Eltern bitten, mit Blick auf ihre Kinder zu predigen.

Laienpriestertum

Es ist vielleicht der revolutionärste Gedanke des Christentums, daß es letztlich nur einen Priester vor Gott gibt: Besonders der Hebräerbrief betont wiederholt, daß Christus der einzige Priester des Neuen Bundes ist (Hebr 5,1-5). Er ist der einzige Mittler zwischen den Menschen und Gott. Neben diesem Priester besitzt das ganze Volk Gottes eine einzigartige priesterliche Würde. Selbst an der eucharistischen Darbringung wirkt es mit und übt sein Priestertum "im Empfang der Sakramente, im Gebet, in der Danksagung, im Zeugnis eines heiligen Lebens, durch Selbstverleugnung und tätige Liebe" (Zweites Vatkanum, Lumen Gentium 10) aus.

Lamm, Lamm Gottes

vgl. Stichwort "Agnus De!"

Landeskirche

Organisationsform der Evangelischen Kirche. Ansätze zum Landeskirchentum gab es bereits vor der Reformation. Doch wurde dieses System der Kirchenorganisation, die auf landesherrschaftlichen Strukturen fußt, erst durch die reformierten Kirchen ausgebaut. Für diese waren nicht mehr die Bistümer kirchliche Verwaltungseinheiten, wie sie noch für die katholische Kirche gellen, die den katholischen Bischöfen und damit dem Papst unierstehen. Die protestantische Kirche wählte das landesherrliche Prinzip, um die Verwaltung der äußeren, weltlichen Kirchenbelange dem Landesfürsten zu übertragen. Davon getrennt ist die Regelung geistlicher Angelegenheiten dem geistlichen Amt zugewiesen. Die Organisationsstruktur hat sich im 17. Jahrhundert durch das Terrilorialprinzip verfestigt und nach der Entflechtung von territorialem und kirchlichem Machtzentrum erhalten. In Deutschland gibt es 24 Landeskirchen. Der Vorsteher ist in den Landeskirchen nicht einheitlich benannt; im Rheinland zum Beispiel ist es der Präses, in Bremen der Senator, in anderen Landeskirchen Bischof/ Bischöfin.

Landjugendbewegung

Jugendbewegung auf dem Land; Bindeglied zwischen der landwirtschaftlich tätigen Jugend der Dorfgemeinde und der Jugend der ländlichen Kirchengemeinde. Die Katholische Landjugendbewegung, aus dem "Volksverein" und den katholischen "Burschenschaften" hervorgegangen, publiziert Zeitschriften ("Der Sämann", "Pflug", "Werkbrief für die Landjugend") und unterhält eigene Bildungsstätten.

Laos

griech. Volk. Der Begriff wird häufig in offiziellen Kirchendo-kumenlen verwendet, wenn von allen Gläubigen als Gottesvolk (laos theou) die Rede ist. Im Begriff der "Laien" (vgl. Stichwort) schwingt das Wort mit.

Laster

(ahd. lastar - Schande) Mit "Laster" ist - in etwas altertü-melnder Sprache - das gemeint, was heute eher als "dumme Angewohnheit" bezeichnet wird, die man gerne los wird. Moraltheologisch ist es das Gegenteil der Tugend (vgl. Klugheit). Der Aspekt der "Angewohnheit" kommt auch darin zum Ausdruck: Eine erbliche Veranlagung oder natürliche Neigung zu schlechtem oder sündhaftem Tun wird erst durch Gewöhnung und Wiederholung zum Laster ausgeprägt.

Latein

Als Rom zum Sitz der kirchlichen Oberhirten wurde, entwikkelte sich Latein ab dem vierten Jahrhundert zur offiziellen Sprache der Westkirche. Noch heute werden festliche Gottesdienste in lateinischer Sprache gelesen. Erst das Zweite Vatkanum eröffnete der Muttersprache als liturgische Sprache (Sprache des Gottesdienstes) breiteren Raum. Heute ist die Feier des Gottesdienstes in der Volkssprache der Normalfall; sie ermöglicht den Gläubigen die aktive Teilnahme am Gottesdienst. Kein Buch der Bibel ist original in lateinischer Sprache verfaßt. Latein selbst ist zwar eine tote Sprache, d. h., es gibt auf der Welt kein Volk, das Latein spricht oder als Verkehrssprache hat. Doch ermöglicht sie als kirchliche "Verkehrssprache" die Verständigung zwischen vielen Ländern.

Lateran

vgl. Stichwort Konstantin. Auf einem ehemaligen Kasernengelände errichtete Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert eine Basilika. Die Kirche und weitere Räume auf dem Gelände des Adelsgeschlechtes der Laterani waren Sitz der römischen Bischöfe, bevor sie im Vatikan residierten. Im Lateran fanden mehrere Konzilien als erste Konzilien im Abendland statt; das vierte ordnete unter anderem die christliche Ehe. Die Lateranbasilika unter Patronat und Schutz des heiligen Johannes gilt als "Mutter aller Kirchen". Sie ist ein beliebtes Ziel von Kunstfreunden.

Laubhüttenfest

Fröhliches Dankfest der Juden (Sukkoth). Es wird vom 15. bis zum 21. Tischri gefeiert; das Datum entspricht dem September oder Oktober. Jeder gläubige Jude kleidet sein Haus -zumindest symbolisch - mit Pflanzen aus. Damit erinnert er an die Laubhütten, in denen die Bauern zur Erntezeit auf den Feldern wohnten, aber auch an die Wohnstätten der Israeliten auf ihrer Flucht aus Ägypten (vgl. Exodus). Besonders gern folgen Familien mit Kindern diesem Brauch. An jedem Tag beten sie das Hailei, das große Lob der Psalmen. Die Vorschriften zur rechten Feier des Festes finden sich im Alten Testament (Leviticus 23,40).

Laudes

vgl. Stichwort Hören; lat. "Lob". Im Stundengebet der Kirche bezeichnet die Laudes das Morgenlob.

Läuterung

vgl. Endgericht. Nach christlichem Glauben haben die Sünden, die ein Mensch begangen hat, immer Folgen für sein weiteres Leben. Die Folgen erstrecken sich auch auf sein Zusammenleben mit den Mitmenschen. Die Seelen der Verstorbenen erfahren nach ihrem Tod eine Läuterung. Dabei werden sie von Sünde und Schuld gereinigt und können unbeschwert Gott und anderen Menschen, die ebenfalls nach dem Tod auferweckt werden, gegenübertreten

Lazarus, armer

Das Lukasevangelium erzählt die Geschichte vom armen, kranken Lazarus, der vor der Haustür des reichen Prassers elendig stirbt (Lk 16,19-31). Die Geschichte wird im christlichen Bereich gerne als Unterweisung herangezogen, um deutlich zu machen, daß die Zuwendung zu Armen und Kranken untrennbar mit dem Glauben der Christen verbunden ist. Theaterautoren und Pantomimen wurden dazu inspiriert, die Erzählung zu variieren.

Lazarus, Erweckung des

Lazarus, der Bruder von Maria und Marta, wird krank, als Jesus sich nicht in Betanien, der Heimat der Geschwister nahe Jerusalem, aufhält. Die Schwestern rufen Jesus, um Lazarus vor dem Tod zu bewahren - doch er trifft zu spät ein. Jesus tut das Außerordentliche: er ruft den toten Lazarus wieder aus seinem Grab heraus. Die Erzählung (Joh 11,1-44) ist ein erster Hinweis auf die Macht Jesu über den Tod, die Gott ihm endgültig durch seine Auferweckung verleiht.

Leben

Weil Gott Tiere und Menschen erschaffen hat, ist das Leben seiner Geschöpfe in der jüdisch-christlichen Religion heilig. In Jesus Christus ist Gott selbst Mensch geworden. Das Leben steht nicht willkürlich zur freien Verfügung. Christi Wort lehrt den Weg zum Leben im Sinne Gottes; er selbst hat durch seinen Kreuzestod den Weg zum Leben für alle Menschen freigemacht. Er selbst ist "der Weg, die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6). Mit seiner Enzyklika (Rundschreiben) "Evangelium vitae", "Frohe Botschaft vom Leben", bekräftigt Johannes Paul II. den hohen Stellenwert, den das Leben im christlichen Glauben hat.

Leben-Jesu-Forschung

Im 18. Jahrhundert begannen Bibelforscher im Zuge der Aufklärung, das Leben Jesu biografisch zu erforschen. Ziel war eine möglichst genaue Rekonstruktion des Lebens Jesu, vor allem eine exakte zeitliche und örtliche Festlegung seines gesamten Handelns. Besonders intensiv wurden diese Forschungen zunächst in der protestantischen Kirche betrieben. Einer der bekanntesten Vertreter der Leben-Jesu-Forschung war Albert Schweitzer (1875-1965). In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts wurde die Leben-Jesu-Forschung endgültig von der "historisch-kritischen Bibelforschung" verdrängt, die Bibeltexte mit Hilfe literatur- und naturwissenschaftlicher Methoden erschließt. Diese wird den Bibeltexten eher gerecht als die Leben-Jesu-Forschung, da sie die biblischen Texte nicht als historische Tatsachenerzählungen betrachtet.

Lefebvre, Marcel

(1905-1991) Der Erzbischof von Dakar war nicht bereit, die Beschlüsse des Zweiten Vatikanischen Konzils mitzutragen. Er hielt an der Meßordnung fest, wie sie vor dem Konzil gepflegt wurde: Damals warnur Latein als liturgische Sprache zugelassen, und der Priester feierte den gesamten Gottesdienst mit dem Rücken zum Volk. Lefebvre sammelte vor allem in Deutschland, Frankreich und der Schweiz eine Gruppe konservativer Katholiken um sich und gründete die "Bruderschaft Pius X.". Nachdem sich Levebvre wiederholt den päpstlichen Anordnungen widersetzte und begann, ohne Zustimmung des Papstes Bischöfe zu weihen, wurde er aus der katholischen Kirche ausgeschlossen.

Legende

(lat. legenda - das zu Lesende) Legenden sind Erzählungen aus dem Leben der Heiligen, die den Charakter der Heiligen darstellen wollen. Entscheidend ist nicht, ob sich eine Legende historisch exakt so zugetragen hat, wie der Erzähler berichtet. Viel wichtiger ist die Tatsache, daß das Vorbildliche und Typische des Heiligen dargestellt wird. Die Reformation lehnte die Heiligenerzählungen und Legendenbildungen des Mittelalters ab, da viele Legendenschreiber das Leben der Heiligen bis zur Unkenntlichkeit mit ihren Erzählungen ausschmückten.

Legion

Römischer Truppenverband von wechselnder Stärke, der bis zu 120 Reiter und 6000 Mann Fußvolk umfaßte.

Legio Mariae

(° Legion Mariens) Katholische Laienorganisation, die 1921 von Frank Duft in Irland gegründet wurde. Dort befindet sich auch heute noch das Zentrum der Legio Mariae, deren Mitglieder sich zur Einhaltung eigener Regeln verpflichten. In kleinen Gruppen treffen sich die Mitglieder wöchentlich zum Gebet, zur geistlichen Lesung und zur Absprache von Arbeitsaufgaben. Besonders schnell breitet sich die Legio Mariae in den Missionsgebieten aus.

Lehen, kirchliches

Im Mittelalter vergaben die Herrscher ihr Land auf Lebenszeit an ihre Untertanen. Während der Lehnsherr weiterhin das Obereigentum besaß, überließ er die Nutzung dem Lehensmann. Die Kirche übernahm diese mittelalterliche Regelung, um ihr Land ähnlich einer Pacht zu veräußern. Das kirchliche Lehenswesen förderte die Verweltlichung der Kirche und führte zur Fehlleitung von kirchlichem Vermögen. Endgültig verbot erst der Reichsdeputationshauptschluß von 1803 dieses Lehenswesen.

Lehramt

Gott offenbart sich in seiner Kirche. Dadurch wird die Kirche zur Trägerin der göttlichen Wahrheit. Da diese Wahrheit allen Menschen verkündet werden soll, übt die Kirche das Lehramt aus. In der Regel geschieht dies, wenn sich die Bischöfe mit dem Papst an der Spitze äußern. Außerdem gibt es auch die feierlichen Definitionen eines Glaubenssatzes durch den Papst oder ein Konzil. Stets befindet sich das Lehramt dabei in einer wechselseitigen Beziehung zu den Gläubigen und verkündet erst dann die göttliche, unfehlbare Wahrheit, wenn sich seine Lehre im Einklang mit dem Glauben der Gläubigen befindet. Deshalb betont das Zweite Vatikanische Konzil: "Die Gesamtheit der Gläubigen... kann im Glauben nicht irren. Und diese ihre besondere Eigenschaft macht sie durch den übernatürlichen Glaubenssinn des ganzen Volkes dann kund, wenn sie von den Bischöfen bis zu den letzten gläubigen Laien ihre allgemeine Übereinstimmung in Sachen des Glaubens und der Sitten äußert." Das Lehramt wird aber nicht nur in Worten ausgeübt, sondern auch in den Handlungen der Kirche. Sie wird stets daran gemessen werden, wie sie ihre Lehre im alltäglichen Tun der Christen sichtbar verkündigt.

Lehrer heute

Erzieher an einer Schule, der den Schülern systematisch das Wissen in einem Fach vermittelt. Besonders wichtig ist die Rolle des Lehrers auch für die soziale und religiöse Entwicklung der Heranwachsenden. Kinder und Jugendliche benötigen in ihrer Entwicklung die Orientierung und Hilfestellung der Erwachsenen, um ein eigenes Wertesystem autzubauen, das ihr Leben prägt. Dabei wirkt sich vor allem das Vorbild des Lehrers auf eine positive oder negative Persönlichkeits-Entwicklung der Jugendlichen aus. Die Würzburger Synode betonte daher, daß der Religionslehrer den Glauben der Kirche durch sein eigenes Beispiel verkündigt und an die Schüler weitergibt.

Lehrer in der Bibel

(vgl. Stichwort "Kirchenlehrer") Jesu Auftreten entsprach in vielerlei Hinsicht dem Verhalten der jüdischen Gesetzeslehrer. Deshalb wurde er häufig auch mit dem Titel "Rabbi", Meister, angeredet. Durch sein eigenes Gottesverhältnis und seine alternative Schriftauslegung sprengte Jesus jedoch die Rolle des bekannten Gesetzeslehrers. Er wurde im Neuen Testament zu dem Lehrer schlechthin, auf den sich die Jünger berufen.

Leib

Das Alte Testament unterscheidet ursprünglich nicht zwischen Leib und Seele, sondern betrachtet den Menschen als Einheit. Erst durch griechisch-hellenistische Einflüsse gerät die Differenzierung zwischen Leib und Geist, Körper und Seele auch in die biblischen Texte hinein. Besonders Paulus greift später die hellenistische Betrachtungsweise auf, betont aber im Gegensatz zur leibfeindlichen hellenistischen Auffassung, daß der ganze Mensch mit seinem Leib auferstehen wird. Im Verlauf der Kirchengeschichte gab es immer wieder leibfeindliche Strömungen. Heute betont jedoch der Katechismus der Katholischen Kirche, daß der Leib des Menschen nicht verachtet werden darf, da er nach dem Bilde Gottes geschaffen wurde.

Leib Christi

Beim letzten Abendmahl reichte Jesus seinen Jüngern das Brot und bezeichnete dieses Brot als seinen Leib. Da er seine Jünger aufforderte, dieses Mahl weiterhin miteinander zu feiern, wird in jeder Eucharistiefeier das eucharistische Brot als "Leib Christi" bezeichnet. Im übertragenen Sinn gilt aber auch die gesamte Kirche als Leib Christi, in dem Christus stets gegenwärtig ist und durch den er handelt. Schon Paulus greift das Bild der Kirche als Leib auf. Er bezeichnete die Gemeinde in Korinth als "der Leib Christi, der viele Glieder besitzt" (1 Kor 12,27). Da die Kirche als Leib Christi noch unvollkommen ist, lebt sie stets in der unauflöslichen Spannung, einerseits schon der Leib des Herrn zu sein, andererseits dies immer mehr werden zu müssen. Dieses Spannungsverhältnis drückt das Kommunionwort aus: "Werdet, was Ihr seid: Leib Christi."

Leiche

Nach christlichem Verständnis hat auch der tote menschliche Körper seine Würde. Er ist zwar nicht mehr von der verstorbenen Person belebt, aber zeigt noch eine Weile etwas von der Persönlichkeit, zu der dieser Körper gehörte. "Es ist der Leib der Mutter oder des Vaters, dem Angehörige ihr Leben verdanken; es ist der Leib des Freundes, dessen Nähe Beziehung und Liebe vermittelt hat..." (aus dem Hirtenwort der deutschen Bischöfe "Unsere Sorge um die Toten und die Hinterbliebenen. Bestattungskultur und Begleitung von Trauernden aus christlicher Sicht", Dezember 1994). Hinzu kommt, daß für Christen der verstorbene Mensch in dem konkreten Leib die Sakramente empfangen hat und so zu einem "Tempel des Heiligen Geistes" geworden ist. Aus diesem Grund verbietet sich jede Geringschätzung des menschlichen Leibes - auch nach seinem Tod.

Leiden

Allgemein ein Sammelbegriff für Kränkungen, Verletzungen, Krankheiten, Ängste, Nöte und Kummer. Im Alten Testament taucht Leid als Strafe, bei Unschuldigen als unbegreifliche Heimsuchung durch Gott auf. Das von Gott veranlaßte oder zugelassene Leid wird letztendlich zu einem theologischen Problem (vgl. Klagelieder, Hiob) und bleibt ein Rätsel (vgl. Stichwort Theodizee). Im Neuen Testament steht das Leid im Zusammenhang mit dem Leiden Christi und wird auf diesem Hintergrund heilsgeschichtlich gedeutet.

Leiden Christi

Das Leiden Christi umfaßt die gesamte Passion einschließlich des Kreuzestodes Jesu. Es ist von heilstheologischer Bedeutung, der Heilswert liegt in unserer Erlösung: Christus starb, um die Menschen aus dem Tod zum Leben zu erretten. Das Leiden Christi wird insbesondere in den Sakramenten der Taufe und der Eucharistie vergegenwärtigt. Das Leiden Christi erfährt seine Vollendung mit der Auferstehung.

Leidensgeschichte

Die Leidensgeschichte Christi gilt als der am frühesten fixierte Teil der vier Evangelien. Von Anfang an wurde das Leiden Jesu von den Aposteln verkündigt und war Bestandteil des Glaubensbekenntnisses. Die Leidensgeschichte der Evangelien ist mehr als eine Berichterstattung der puren Fakten. Vielmehr enthält die Leidensgeschichte - auch um das Unfaßbare glaubhaft zu machen - eine theologische Interpretation des Todes Jesu. Sein Kreuzestod bedeutet das Heil der Menschen. Die Ereignisse werden aber in einer örtlichen und zeitlichen Ordnung erzählt. Das Ende der Leidensgeschichte ist nicht der Tod Jesu, sondern seine Auferstehung.

Leidensweissagungen

In allen vier Evangelien kündigt Jesu an einer Vielzahl von Stellen die Tatsache und Einzelheiten seines gewaltsamen Todes an. Die Häufigkeit der Textstellen läßt darauf schließen, daß die Leidensweissagungen in der Urgemeinde eine große Rolle gespielt haben. Sie dienten dazu, den Kreuzestod Jesu nicht als Katastrophe, sondern als gottgewollte Notwendigkeit zu verstehen. Jesus wurde von seinem Tod nicht überrascht, sondern ging bewußt und willentlich den Leidensweg. Die in der Urgemeinde allgemein verbreitete Überzeugung, daß Jesus seinen Tod angekündigt habe, legt die Vermutung nahe, daß zumindestens nicht alle Leidensweissagungen Erfindungen der Gemeinde sind. Einigen muß man den Wert authentischer Jesus-Worte zusprechen.

Lektionar

Lektionar meint erstens das Lesepult, auf das die liturgischen Bücher aufgelegt werden (Ambopult). Zweitens versteht man unter einem Lektionar das Buch, das die Bibeltexte enthält, die im Gottesdienst vorgelesen werden. Das Lektionar enthält alttestamentliche Texte, die Epistel, Texte der Apokalypse und der Evangelien.

Lektor(in)

Der Lektor/die Lektorin - auch als Vorbeter/in oder Vorleser/in bezeichnet - trägt im Gottesdienst die Lesungen, jedoch nicht das Evangelium vor. Das Amt eines ständigen Lektors entwickelte sich im zweiten Jahrhundert zunächst als Lai-enamt, ab dem dritten Jahrhundert erwuchs daraus der Weihegrad eines Klerikers. Bis zum zehnten Jahrhundert war das Lektorat unerläßliche Vorstufe zur Priesterweihe, verlor seitdem ständig an Bedeutung bis es die heute bekannte Form angenommen hat.

Lesejahr

Mit Lesejahr bezeichnet man die Auswohl der biblischen Lesungen in der Liturgie der kotholischen Kirche. Für den sonntäglichen Gottesdienst legte die Liturgiereform des Zweiten Vatikanischen Konzils eine alttestamentliche und eine neu-testamentliche Lesung sowie das Evangelium fest. Die erste Lesung korrespondiert mit dem Evangelium, die zweite Lesung folgt der ,lectio continua', der fortlaufenden Lesung ganzer biblischer Bücher. Die Auswahl folgt einem Drei-Jäh-res-Rhythmus, die drei Lesejahre sind nach dem jeweiligen Evangelium benannt: Lesejahr noch Matthäus, Lesejahr noch Markus und Lesejahr nach Lukas. Das Johannes-Evangelium hat kein eigenes Lesejahr, sondern wurde in die anderen Lesejahre integriert. Das Lesejahr der Werktagsmessen unterliegt einem Zwei-Jahres-Rhythmus. Die evangelische Kirche besitzt eine Predigtordnung, die einem Sechs-Jahre-Rhythmus unterliegt.

Lesung

Liturgische Lesungen scheint es von Anfang an in den gottesdienstlichen Versammlungen der Urkiche gegeben zu haben. Bis ins vierte Jahrhundert ist aber unklar, ob fortlaufend ganze Bücher der Bibel oder nur spezielle, inhaltlich zum jeweiligen Festlag passende Textstellen gelesen wurden. Die lectio continua, das heißt die Lesung ganzer zur jeweiligen Festzeit passender biblischer Bücher in Folge, wird ab dem vierten Jahrhundert häufiger. Die Lesungen der biblischen Schriften dienten der Vergegenwärtigung der Heiisgeschichte, ihrer Vorbereitung und Verwirklichung im Leben und Werk Jesu sowie in der Geschichte der Kirche.

Letztes Gericht

(vgl. Stichwort Endgericht). Der Gerichtsgedanke ist wesentlicher Bestandteil der Predigten Jesu. Seine Parabeln sind in den meisten Fällen Gerichtsgleichnisse. Der Glaube an das Letzte Gericht ist von Anfang an Bestandteil der Glaubensbekenntnisse. Das Letzte Gericht, das bei der Wiederkunft Christi stattfindet, ist der Tag der Rechenschaftsablegung vor Gott (besonders Mt 25). Sein Charakter ist, im Gegensatz zu jüdisch-nationalistischen Strömungen, rein individualistisch, das heißt, daß jeder einzelne für sein Handeln belohnt oder bestraft wird. Das Gericht betrifft Lebende und Tote, die Auferstehung geht ihm also voran. Der Tag des Letzten Gerichtes kommt überraschend, er kann nicht vorausgesagt werden. Dies erklärt die Aufrufe Jesu zur permanenten Wachsamkeit. Maßgebend für das Gericht ist die Bedeutung des Liebesgebotes Jesu und die Einstellung des einzelnen zur Person Jesu.

Letzte Ölung

(vgl. Stichwort Krankensalbung). Seit dem zwölften Jahrhundert gebräuchlicher Begriff für das Sakrament der Krankensalbung. Der Begriff ist jedoch irreführend und sollte nicht mehr verwendet werden, da das Sakrament nicht nur Sterbenden gespendet wird. Entgegen noch immer weil verbreiteter Auffassung kann das Sakrament der Krankensalbung auch mehrmals empfangen werden.

Leuchter

Neben seiner Funktion, Licht zu spenden, symbolisiert ein Leuchter in der Liturgie das göttliche Licht. Diese Symbolkraft preist im Alten Testament schon der Psalmist: "Du bist meine Leuchte, Jahwe" (2 Sam 22,29). Besonders betont wurde die liturgische Bedeutung des Leuchters in der ottonischen und romanischen Zeit. Damals beherrschten Rad- oder Kronleuchter den Altarraum. Heute stehen in jedem katholischen Kirchenraum ein Leuchter mit der Oslerkerze, die Altarleuchter und die Apostelleuchter. In vielen christlichen Kirchen steht auch ein siebenormiger Leuchter, der ursprünglich im jüdischen Tempel seinen Platz hatte. Bewußt knüpfen die Gemeinden damit an die jüdische Glaubenstradition an, in der ein siebenarmiger Leuchter (die Menorah) den Gott der Offenbarung symbolisiert.

Levit

Mitglied des israelitischen Priesterstammes. Der Name leitet sich ab vom Ahnherr Levi, dem dritten Sohn Jakobs und Leas (Gen 29,34). Bei der Landnahme erhielten die Angehörigen dieses Stammes keinen Grund und Boden des "Gelobten Landes" zugeteilt. Dafür räumte man ihnen das Recht ein, den "Zehnt" einzunehmen und den Kultdienst wahrzunehmen. In späterer Zeit verlor der Stamm seinen Einfluß, und die Stammesangehörigen wurden Tempeldiener.

Levitkus

(vgl. Fünf Bücher Mose) Das dritte Buch Mose bezeichnen schon die Heiligen Schriften zur Zeit Jesu als das Buch "Leviti-cus", da in ihm hauptsächlich Kult- und Dienstanordnungen für die Priester (Leviten) des jüdischen Volkes zusammengefaßt sind. Wie die meisten alttestamentlichen Bücher blickt auch das Buch Leviticus auf eine lange Entstehungsgeschichte zurück. Die frühesten Schichten reichen bis in die Nomadenzeit, die jüngsten Elemente wurden aber erst um 400 v. Chr. hinzugefügt. Viele Zeremonien, vor allem Weihe- und Reinigungsriten, wurden aus dem Buch Leviticus in die christliche Praxis übernommen.

Liberale Theologie

Im Zuge der Aufklärung entwickelte sich im evangelischen Bereich eine theologische Richtung, die sich stark an den Werten der Neuzeit anlehnte. Sie versuchte im vergangenen Jahrhundert, die Religion rational zu erklären und eine natürliche Moral zu entwickeln. Scharfe Kritik äußerte sie an der über-kommenen staatlichen und kirchlichen Ordnung und zeichnete sich durch einen starken Kultur- und Fortschriftsglauben aus. Bedeutendster Vertreter der liberalen Theologie war Adolf von Harnack (1851-1930).

Liborius

Patron des Bistums Paderborn. Liborius war Bischof von Le Mans zwischen 348 bis 397 und gilt als Zeitgenosse Martins von Tours. Im Jahr 836 schenkte der damalige Bischof von Le Mans dem Paderborner Bischof Baduard die Reliquien des heiligen Liborius. Dadurch wurde eine "immerwährende Freundschaft" zwischen dem französischen und westfälischen Bistum geschlossen. Im Verlauf des dreißigjährigen Krieges wurde die Reliquie 1622 verschleppt, doch fünf Jahre später kehrte sie nach Paderborn zurück. Seit dem 11. Jahrhundert wird das Fest des heiligen Liborius am 23. Juli begangen.

Licht

In fast allen Kulturen gelten Licht und Feuer als Glückszeichen. Das Alte Testament kennt das Licht als Symbol für Gott und Gottes Werke. So beginnt auch die Schöpfungserzählung mit der Erschaffung des Lichtes. Im Neuen Testament wird die Bedeutung des Lichtes auf Christus ausgedehnt (vgl. Verklärung Christi). Besonders im Johannesevangelium wird die Lichtsymbolik als durchtragendes Element verwendet. Das vierte Evangelium teilt den gesamten Kosmos in einen Bereich der Finsternis und einen Bereich des Lichtes, in dem Christus regiert. In der Liturgie hat die Lichtsymbolik einen festen Platz. Höhepunkt der Lichtsymbolik im Kirchenjahr ist die österliche Lichtdanksagung, bei der ein Diakon dreimal das "Lumen Christi" verkündet.

Lichterprozession

Liturgischer Umzug, in dessen Mittelpunkt die Lichtsymbolik als Zeichen der Gegenwart Gottes steht. Verbreitet sind Lichterprozessionen in der Osternacht-Liturgie (Zug zur Osternachtfeier) und am Fest Maria Lichtmeß. Aber auch während Sakramententeiern ziehen die Erstkommunionkinder, Weihekandidaten etc. oh in einer Lichtprozession ein.

Lichtmeß

Frühere Bezeichnung für das Fest "Darstellung des Herrn" am 2. Februar. Wie alle Neugeborenen wurde Jesus 40 Tage nach seiner Geburt in den Tempel gebracht und den Leviten gezeigt. Die Wurzeln dieses Herrenfestes reichen bis in das fünfte Jahrhundert n. Chr. zurück. Verbunden wurde das Fest später mit dem Brauch, Christus als Licht der Welt mit einer Kerzenprozession zu begrüßen.

Liebe

Die Liebe gehört neben dem Glauben und der Hoffnung zu den theologischen Tugenden. Sie verbindet die Menschen untereinander und mit Gott. Stets wird sie als höchste Tugend genannt. Jesus stellte die Liebe in den Mittelpunkt seiner Lehre und warb für eine Liebe, die dem Herzen und nicht einer Gesetzeshörigkeit entspringt. In seiner Forderung, auch die Feinde zu lieben, treibt Jesus das Liebesgebot in bislang ungeahnter Weise auf die Spitze. Die Heilige Schritt kennt in ihren Büchern aber auch die erotische Liebe, die sie beispielsweise im alttestamentlichen Hohen Lied der Liebe besingt.

Litanei

(griech. litai ° bitten) Wechselgebet zwischen dem Vorsänger und der Gemeinde. Der Vorsänger trägt die verschiedenen Bitten vor, auf der die stets gleichen Antwortrufe der Gemeinde folgen. Durch die Wiederholungen besitzt die Litanei einen monotonen und meditativen Charakter. Entstanden ist das Litaneigebet in der Ostkirche, wurde aber schon früh (5. Jh.) von der lateinischen Kirche übernommen. Die bekanntesten Litaneien sind die Allerheiligenlitanei (Gotteslob Nr. 762) und die Lauretanische Litanei (Gotteslob Nr. 769).

Literarkritik

(vgl. Stichwort Exegese) Die einzelnen Bücher der Bibel sind in einem langen Prozeß entstanden, in dem viele Menschen ihre tiefsten religiösen Erfahrungen einbrachten. Über Jahrhunderte hinweg wurden neue Überlieferungen mit den alten Traditionen kombiniert, bis die Kirche im vierten Jahrhundert die Heilige Schrift in ihrer heutigen Gestalt als Geschenk Gottes anerkannte. Um die Entstehungsgeschichte der Bibel zu untersuchen, bedient sich die Theologie heute der Literarkritik, einer Methode der Sprachwissenschah. Sie untersucht die einzelnen Texte nach literarischen Eigenarten, z.B. der Verwendung bestimmter Formulierungen, auffallender Satzkonstruktionen oder einfach nach dem Gebrauch bestimmter Anreden für Gott. Anhand der Besonderheit einzelner Textpassagen ordnet die Literarkritik biblische Texte dann verschiedenen Entstehungsepochen oder Autoren zu.

Liturgie

(griech. leiten ergon - Dienst am Volk) Wenn die Gemeinde zum Gottesdienst zusammenkommt, feiert sie die Liturgie. Dabei wird besonders deutlich, daß Christus überall dort anwesend ist, wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Das Zweite Vatikanische Konzil betont in der Liturgie-konstitution diese Gegenwart Christi in allen liturgischen Vollzügen: "In der Tat gesellt sich Christus in diesem großen Werk, in dem Gott vollkommen verherrlicht und die Menschheit geheiligt werden, immer wieder der Kirche zu, seiner geliebten Braut" (SC 7).

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