Glaubens-ABC |
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MormonenDer Name "Michael" bedeutet im Hebräischen "Wer ist wie Gott?". Im Alten Testament gilt Michael als einer der höchsten Engel, als himmlischer Fürst Israels und der besondere Vertraute Gottes, der die Schlüssel zum Himmel verwahrt. Er ist der Engel der Gerechtigkeit, der Gnade und Barmherigkeit. In der katholischen Kirche ist Michael einer der vier Erzengel. Er hat den Teufel besiegt.
MinistrantEine in Amerika 1830 gegründete Freikirche. Ihr eigentlicher Name ist die "Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage". Benannt werden die Mormonen nach dem Buch "Mormon", das ihr Gründer Joseph Smith (1805-1844) angeblich von einem Engel namens "Moroni" erhalten haben will und 1830 veröffentlichte. Es enthält Visionen Smith's. Grundlage der Kirche sind die 1841 angenommenen dreizehn Glaubensartikel, die in ihrer Mehrzahl nicht christlich sind. Trotzdem anerkennen die Mormonen die Bibel als Wort Gottes (sofern sie richtig übersetzt sei). Sie glauben an immerwährende Offenbarungen Gottes und an eine baldige Endzeit.
MirjamMinistrant und Ministrantin sind Gehilfen des Priesters bei der Feier der Liturgie. Sie reichen dem Priester die zu weihenden Gaben an den Altar. In manchen Gemeinden halten sie das Evangeliar während des Wortgottesdienstes. Das Wort "Ministrant" leitet sich von dem lateinischen Wort "minister" her, was soviel bedeutet wie "Diener ". Das deutsche Wort für Ministrant ist daher auch "Meßdiener ".
MischeheNach einer jüdischen Überlieferung ist Mirjam eine von sieben Prophetinnen, die das Volk in Krisenzeiten führten, es zur Jahwe-Treue ermahnten und ihm die göttlichen Weisungen verkündeten. In Exodus 12,14 heißt es von ihr: "Da nahm die Prophetin Mirjam,die Schwester Aarons, die Pauke in die Hand, und alle Frauen zogen mit Paukenschlag und Tanz hinter ihr her. Mirjam sang ihnen ein Lied vor: "Singt dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben! Rosse und Reiter warf er ins Meer."
MisereorEs gibt zwei Formen der Mischehe: Die Ehe zwischen einem Christen/einer Christin und einem Ungetauften/einer Ungetauften wird "religionsverschieden" genannt. "Konfessionsverschieden" ist die Ehe zwischen Christen verschiedener Bekenntnisse. Für die "religionsverschiedene" Ehe ist nach katholischem Kirchenrecht die sog. Dispens erforderlich, eine Befreiung vom Kirchengesetz, meist durch einen Bischof.
MissaleDas lateinische Wort stammt aus dem Evangelium der großen Speisung, in dem Jesus sagte: "Mich erbarmt des Volkes ". Das gleichnamige Bischöfliche Hilfswerk mit Sitz in Aachen setzt sich aus christlicher Solidarität für die Armen in Afrika, Asien und Lateinamerika ein. Misereor fördert nach dem Prinzip: "Hilfe zur Selbsthilfe" in diesen Ländern Projekte in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Kleingewerbe und Menschenrechte. Dafür wurden im Zeitraum von 1959 bis 1994 rund sieben Milliarden Mark bereitgestellt. In Deutschland vertritt das Werk die Anliegen der Armen und regt alljährlich die Fastenaktionen in den katholischen Gemeinden an.
MissioDas Missale ist ein Meßbuch. Es enthält alle für die Feier der heiligen Messe erforderlichen Texte der Gebete, Lesungen und Gesänge.
Missio CanonicaMissio ist der deutsche Zweig des Päpstlichen Missionswerks der Glaubensverbreitung mit Hauptsitz in Aachen. Anstoß zu einem missionanrischen Bewußtsein katholischer Laien gab 1832 der Aachener Arzt Dr. Heinrich Hahn. Missio unterstützt besonders die junge Kirche und leistet eine intensive Öffentlichkeitsarbeit für Mission und Entwicklungshilfe.
Missionlat. missio, Sendung, lat. canonicus, den Regeln entsprechend. Von den zuständigen kirchlichen Stellen erteilter Auftrag, in der Predigt, in der Katechese oder im schulischen Religionsunterricht die Glaubenswahrheiten zu verkünden. Durch die Missio canonica erhalten Lehrer(innen) oder Gemeindereferent(inn)en eine kirchlich-öffentliche Sendung. Normalerweise wird die Missio canonira durch den Bischof verliehen.
Mitralat. mittere, senden. Christen sind Gesandte der Glaubensverkündigung. Die erste Sendungsweisung hat Christus selbst ausgesprochen: "Geht hinaus in alle Welt, macht alle Völker zu meinen Jüngern" (Mt 28,19). Menschen aus Ländern, in denen das Christentum lebendig ist, verkünden den Glauben in heidnischen Gebieten. In der Mission können Priester, Ordensleute oder Laienkrähe tätig werden.
Mohammed(griech. Kopfbinde) Die Bischofsmütze zeichnet den Bischof als Würdenträger aus. Sie wird bei sakramentalen Handlungen getragen, zum Gebet setzt der Bischof sie ab.
Mönch / MönchtumDer Stammbaum Mohammeds, der 571 n. Chr. in Mekka geboren wurde, führt seine Herkunft auf Ismael, Sohn Abrahams und Halbbruder Isaaks, zurück. Nach dem Glauben des Islam ist er der Prophet, dem Allah den Text des Koran, der heiligen Schrift des Islam, offenbarte. Damit stiftete Mohammed den Islam als neue Religion. Zentrum blieb bis heute seine Heimatstadt Mekka; Erfolg mit der Mission für seine neue Religion hatte Mohammed jedoch erst in Medina. Dort starb er im Jahre 632.
MonotheismusBenedikt von Nursia sammelte unter dem Leitwort "Bete und arbeite" (Ora et labora) die ersten Mönche um sich. In Abgeschiedenheit von der Welt (Wortherkunft: griech. monachos, allein) surhen die Mönche /weibliche Form ist "Nonne" oder "Schwester") ein eng gottverbundenes leben. Das Mönchtum steht im Dienst der ganzen Kirche; das Gebet und leben für Gott führt alle Gläubigen zu ihm.
Monstranz(griech. monos, ein, und theos, Gott) Ein-Gott-Glaube. Im Unterschied zu Religionen, die viele Götter verehren, verehren die drei großen Weltreligionen Judentum, Islam und Christentum nur einen Gott. Die Besonderheit im Christentum ist der Glaube an den einen Gott, der dreifaltig bzw. dreieinig ist.
Morallat. monstrare, zeigen. Kultgerät, Ständer mit rundem Aufbau. Hinter einer Glasscheibe wird darin eine Hostie gezeigt, damit die Gläubigen den Leib Christi, das Allerheiligste, verehren. Die Monstranz wird in der katholischen Kirche z. B. bei eucharistischen Anbetungen aufgestellt. Bei der Fronleichnamsprozession trägt man sie voran.
MoraltheorieSammelbezeichnung für die dem Handeln einer Gruppe/Gesellschaft zugrundeliegenden, als verbindlich akzeptierten und eingehaltenen Verhaltensnormen. Diese Verhaltensnormen werden durch Traditionen, öffentliche Meinung und dem Gewissen des einzelnen bestimmt. Sie sind daher nach Ort und Zeit verschieden, aber nicht willkürlich, sondern müssen sich am Wesen des Menschen (Naturrecht) orientieren. In der christlichen Verkündigung nimmt die Morallehre einen wichtigen Platz ein. Grundlage sind die Worten und Taten Jesu, aus denen versucht wird, in der Nachfolge Jesu richtige Antworten für das praktische Leben der Menschen zu geben. Das moralische Handeln eines Menschen und die persönliche Jesu-Nachfolge eines Christen sind ohne seine eigene Entscheidung dazu nicht möglich.
MoscheeDisziplin der Theologie, die sich mit dem menschlichen Handeln beschäftigt. Grundlage der Moraltheologie ist das Leben und Handeln Jesu, in dem sich Gott den Menschen offenbart hat. Von den biblischen Erkenntnissen ausgehend, wird der Sinn und das Ziel menschlichen Handelns erforscht und bewertet.
Mose(arabisch: "Ort, an dem man sich niederwirft", "Anbetungsort") Die Moschee ist das Kultgebäude des Islams, der Versammlungsort für die fünfmal täglich stattfindenden Gebete. Zugleich ist sie auch der Ort für die persönliche Andacht, für den theologischen Unterricht und die Gemeindeversammlungen. Zu einer Moschee gehört ein Brunnen für rituelle Waschungen, ein überdachter Beetsaal mit Gebetsnische, die die Richtung nach Mekko angibt und ein oder mehrere Minaretts.
MuslimFührer, Prophet und Gesetzgeber der Israeliten. Er lebte wahrscheinlich im 13. Jahrhundert v. Chr. Mose wird im Alten Testament in den Büchern Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium genannt, als deren Verfasser er lange in der theologischen Forschung galt ("Fünf Bücher Mose"). Er befreite sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten, führte es vierzig Jahre lang durch die Wüste bis zum Land Kanaan, das er selbst nicht mehr betrat. Für sein Volk war er eine zentrale Figur sowohl in der Rechtsgebung wie auch bei der Ausprägung des monotheistischen Jahwe-Glaubens.
Mysterium(arabisch: "der sich Gott unterwirft") Ein Muslim bekennt sich zum Islam, er gilt nach der lehre des Koran als "Gläubiger", alle Nicht-Muslims als "Ungläubige". Der religiöse Alltag eines Muslims ist durch feste Gebetszeiten (fünfmal täglich) geprägt. Weitere Kennzeichen seines religiösen Lebens sind die Einhaltung des Fastenmonats Ramadan, die Pflicht zum Almosengeben und die Wallfahrt nach Mekka.
Mystik(griechisch: "Heilsgeheimnis") Im Christentum wird mit "Mysterium" das mit dem Verstand nicht begreifbare Offenbarungshandeln Gottes bezeichnet, das nur im Glauben, im Gebet, in der Meditation und im Handeln erfaßt werden kann.
MythosDie Mystik ist eine in der Religionsgeschichte weitverbreitete Sonderform religiöser Frömmigkeit, die auf der Erfahrung einer Beziehung m dem geheimnisvollen Gott basiert. Bestandteil der Mystik ist das Wissen um das göttliche Geheimnis, das nur in der Versenkung der Seele in Gott geschenkt wird. In dieser Versenkung macht der Mystiker die Erfahrung, daß in die irdische Wirklichkeit das Geheimnis Gottes scheint.
(griech.: "Wort, Rede, Erzählung, Fabel", auch "heilige Geschichte"). Ein Mythos erzählt in bildhafter Rede vom Handeln und Wirken der Götter. Er spielt meistens in der Ur- oder Vorzeit oder handelt von den "letzten Dingen", auf die die Geschichte der Menschen hinläuft. Der Inhalt eines Mythos ist nicht historisch, doch ist er für die Menschen maßgebend und immer gültig. In kultischen Handlungen wird das mythische Geschehen wiederholt und so für die Gegenwart wirksam. Religiöse Wirklichkeit wird oft in der Sprache des Mythos vermittelt.
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